Sex ist krisensicher. Zumindest wenn es um Wirtschaftskrisen geht. Denn diese hatten im vergangenen Jahr kaum Einfluss auf das Liebesleben der Europäer. Vor allem in der Schweiz wurde die Leidenschaft nicht von wirtschaftlichen Turbulenzen beeinflusst. Anders sieht es zum Beispiel in Spanien aus, wo fast zwei Drittel der Befragten negative Einflüsse sahen.
Die meisten Europäer sind mit ihrem Liebesleben weitgehend zufrieden. Nach eigenen Angaben haben Schweizer mehrmals wöchentlich Sex, aber 45 Prozent der Befragten würden sich über mehr Aktivität im Schlafzimmer freuen. Franzosen, Italiener, Spanier, Schweden und Briten würden sich ebenfalls über mehr Sex freuen.
Abwechslungsreiches Liebesleben
Fast die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer beschreiben ihr Liebesleben als abwechslungsreich. Den Franzosen und Spaniern fehlt es ebenso an Routine, während Italiener und Schweden sagen, sie hätten weniger Abwechslung im Bett.
Erotische Spiele sind auch in der Schweiz sehr beliebt. Mehr als 60 Prozent der Männer und über 50 Prozent der Frauen sind froh, in diesem Zusammenhang neue Erfahrungen zu machen. Auch rund acht von zehn Schweizern leben ihre sexuellen Fantasien aus - deutlich mehr als andere Europäer.
Auch am Arbeitsplatz kommt die Erotik nicht zu kurz. Im Durchschnitt haben 45 Prozent der befragten Europäerinnen und Europäer bereits ein erotisches Erlebnis am Arbeitsplatz gemacht, in der Schweiz sind es 54 Prozent.
Sex beim ersten Treffen?
Das erste Sexdate endet im Bett? Nein. Nur zehn Prozent der Schweizerinnen und Schweizer haben Sex am ersten Date, etwa eine Viertelwoche nach dem ersten Treffen und etwa 45 Prozent innerhalb des ersten Monats. Das bedeutet, dass Herr und Frau Schweizer vergleichsweise lange warten, bevor sie sich einer neuen Bekanntschaft nähern, nur Schweden und Briten brauchen etwas länger. Im Gegensatz dazu kommen 22 Prozent der Spanier beim ersten Treffen auf den Punkt.
Für Schweizerinnen und Schweizer ist das Vertrauen in die Partnerschaft aber immer noch wichtiger als das sex. Auch Leidenschaft und Spontaneität stehen ganz oben auf der Prioritätenliste. Die Persönlichkeit ist für fast 90 Prozent der Befragten bei ihrem Partner besonders wichtig, gefolgt von Aussehen und gemeinsamen sexuellen Interessen (je 43 Prozent).
Einen Partner im Freundes- und Bekanntenkreis finden
Und wo treffen wir neue Sexpartner? Vor allem durch Freunde und Bekannte, wie die Umfrage zeigt. An zweiter Stelle steht der Arbeitsplatz, und an dritter Stelle der Partnersuche steht das Internet, die Sexdating-Website. Ein Drittel der Europäer hat bereits Erfahrungen mit Online-Dating gemacht. Fast 40 Prozent der Europäer haben bereits erotische E-Mails ausgetauscht, Schweizer sogar etwas öfter. Die Erfahrung mit Sexchat und Webcam-Dating ist dagegen noch geringer: Nur 15 Prozent der Schweizer haben bereits versucht, per PC-Kamera zu flirten.